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Aus dem Caritasverband

Als die Fachakademie brannte

Würzburg, 14.09.2021. Vor genau zehn Jahren zerstörte ein Großbrand die Fachakademie St. Hildegard am Rand der Würzburger Innenstadt.

Um 1:26 Uhr, man schrieb bereits den 15. September 2011, ein Donnerstag, ging bei der Würzburger Berufsfeuerwehr ein Notruf ein. Was sich den Einsatzkräfte wenige Minuten später in der engen Peterpfarrgasse bot, erwies sich später als der größte Brand in Würzburg seit Ende des Zweiten Weltkrieges. 

Rasend schnell, das berichteten Augenzeugen, hätten sich Rauch und Flammen in den Dachstühlen der Fachakademie St. Hildegard und angrenzender Häuser ausgebreitet. Selbst zwei Brandschutzwände seien vom Feuer übersprungen worden, teilte später die Feuerwehr mit. Das Brandgeschehen war so gewaltig, dass die Berufsfeuerwehr sämtliche verfügbare freiwilligen Feuerwehren aus dem Stadtgebiet nachalarmierte. Erst am Morgen, nach fast sieben Stunden Löscharbeit, war das Feuer unter Kontrolle. 

„Wir standen am Morgen auf dem Dach der Regierung von Unterfranken“, erinnert sich Domkapitular Clemens Bieber. Erst mit dem Blick aus der unmittelbaren Nachbarschaft zur Fachakademie sei ihm und den Verantwortlichen der Caritas, sowie Bischof Friedhelm und dem damaligen Regierungspräsidenten Dr. Paul Beinhofer das volle Ausmaß der Zerstörung bewusst geworden. „Im selben Augenblick empfand ich aber auch große Dankbarkeit, dass in diesem nächtlichen Inferno niemand ernstlich zu Schaden gekommen ist.“ Für den großartigen Einsatz der Feuerwehren haben wir uns immer wieder nur bedanken können. 

Der Schaden, so Bieber, sei immens gewesen und ging in die Millionen. „Was nicht ein Fraß der Flammen wurde, ging im Löschwasser unter.“ Drei Jahre nahm die Renovierung in Anspruch. Der Betrieb, die Ausbildung angehender Erzieherinnen und Erzieher, ging fast nahtlos im ehemaligen Technikum am Heuchelhof weiter, das zu dieser Zeit leer stand. 

Wir haben jeden Schritt gefeiert, erinnert sich Bieber: Die Rückkehr der Kinder in ihre Kita St. Hildegard, später die Rückkehr der Studierenden in ihre renovierte Fachakademie. Die Einrichtung ist ein wahres Schmuckstück geworden.

Der Großbrand werde ihm, so Bieber, und allen, die ihn erlebt hätten, für immer im Gedächtnis bleiben. „Nach wie vor gilt Dank für die großartige Solidarität und Unterstützung. Caritas, die ansonsten anderen hilft, erfuhr große Hilfsbereitschaft!“ Die Erinnerung an die Brandkatastrophe ist „eine Mahnung zur Achtsamkeit und Behutsamkeit und bleibt zugleich ein Zeichen für beherztes und mutiges Handeln.“

Bilder und Videos finden Sie u. a. hier. (MainPost)

Weitere Bilder und Videos (Christoph Rose)

Sebastian Schoknecht