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Befreiende Botschaft des Kreuzes

Würzburg (POW) Künstler haben nach den Worten von Weihbischof Helmut Bauer die Berufung und das Charisma, mit dem Kreuz eine befreiende und rettende Botschaft zu überbringen. Sie sollten sichtbar machen, was hinter allem Vordergründigen liege, sagte er vor über 200 Künstlern und Kunstschaffenden in der Sepultur des Kiliansdomes beim Aschermittwoch der Künstler zum Auftakt der 40-tägigen österlichen Bußzeit.
 
Zu Beginn der Fastenzeit fordere die Kirche die Christen auf, ihr Leben unter das Geheimnis des Kreuzes zu stellen. „Wir lassen uns das Aschenkreuz auf die Stirn zeichnen, um im Zeichen des Kreuzes über Hoffnungslosigkeit, Trauer, Schuld und Versagen zu siegen“, betonte der Weihbischof. In den kommenden Wochen bis Ostern gehe es darum, dass das Kreuzzeichen zum Pluszeichen für das Leben werde. Mit Blick auf Jesus solle das Leben ein positives Vorzeichen erfahren.
 
Das Kreuz bejahen bedeute, die Realitäten des Lebens, aber auch die Erlösung zu sehen, führte der Weihbischof weiter aus. Die Künstler könnten, ja sollten die Kreuze des Lebens sehen und dann Licht in die Tiefe des menschlichen Herzens senden. Wer sich als Künstler mit dem Kreuz befasse, setze sich mit den Realitäten dieser Welt, mit allem Entsetzlichen auseinander. Mit dem Kreuzzeichen könne Dunkles und Belastendes, aber auch der Verweis nach oben dargestellt werden. „Für uns ist das Kreuz ein Rettungsbalken. Es ist nicht das Ende einer Tragödie, sondern der Aufbruch einer neuen Realität, die Gott gesetzt hat und immer wieder setzt.“
 
Eingehend auf den Kiliansdom, bezeichnete Weihbischof Bauer die Kathedralkirche als großes Kreuzzeichen aus Stein. Die Stadt Würzburg sei durch den Dom mit dem Kreuz gekennzeichnet. Die Künstler trügen dazu bei, dass im Kreuz die Botschaft vom Leben im Kiliansdom aufleuchte.
 
Nach der Segnung der Asche legte der Weihbischof zusammen mit Bischof Dr. Paul-Werner Scheele, Prälat Heribert Brander und Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen den Künstlern die Asche als Zeichen der Buße auf die Stirn. Unter den Klängen von Bertold Hummels Gregorianischer Phantasie erinnerten die Priester die Künstler an die Vergänglichkeit allen Lebens: „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst.“ Mit Werken von Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel gestalteten Professor Giselle Herbert an der Harfe und Michael Bottenhorn an der Orgel die besinnliche Feier.
 
Einen „nachdenklichen Gang durch unseren Dom“ stellte Bischof Scheele beim anschließenden Treffen im Sankt-Burkardus-Haus vor. Unter dem Leitmotiv „Scivias – Wisse die Wege“ führte der Bischof mit Lichtbildern vom Portal über die Grab- und Denkmäler hin zum Hauptaltar und zum Hochchor der Kathedrale. Anlass dieser Themenwahl war die Vorstellung des neuen Buches „Der Kiliansdom zu Würzburg“. Herausgeber des 208-seitigen Werkes ist Dr. Jürgen Lenssen. Weitere Autoren sind Bischof Scheele und der frühere Direktor des Mainfränkischen Museums Würzburg, Dr. Hanswernfried Muth. Die rund 160 überwiegend farbigen Abbildungen sind Aufnahmen des Eisenacher Fotografen Ulrich Kneise. Das Buch ist im Regensburger Verlag Schnell & Steiner erschienen und kostet 29.90 Euro. (Eine ausführliche Besprechung folgt!).
 
Der Aschermittwoch der Künstler schloss mit einer Begegnung von Bischof, Weihbischof, Domkapitularen und Künstlern im Sankt-Burkardus-Haus.
 
(0702/0210; Telefax voraus)